Sie bekommen eine Lieferung in einer Kiste und sehen die ganzen Zeichen darauf. Aber was genau bedeuten diese Markierungen eigentlich? Wir klären auf!
Transportkennzeichnungen auf Industriekisten sind wichtige Sicherheitsbausteine in der gesamten Lieferkette. Sie sind international genormt und geben Logistikern, Kranführern und Lagerpersonal an, was Do’s and Don’ts beim Handling sind – und das in universell verständlicher Sprache. Je besser die Kiste markiert ist, desto reibungsloser und sicherer läuft der Transport. Darüber hinaus haben die Symbole an der Kiste für den Versender eine rechtliche Absicherung, wenn es im Ablauf zu Missachtung oder zu Zwischenfällen kommt. In Teil 1 und 2 dieser Blogreihe erklären wir Ihnen die elementarsten Markierungen.
Die Kettenzeichen
Beginnen wir mit dem Kettenzeichen. Es bedeutet „hier anschlagen“ und markiert die Stellen, an denen eine Kiste angehoben werden darf. Es handelt sich um ein genormtes Handhabungssymbol nach ISO 780 / DIN 55402. Nur an diesen markierten Punkten darf die Last angeschlagen werden, andernfalls drohen Schräglagen oder die Last kippt um. Sind die Kettenzeichen symmetrisch um den Schwerpunkt angebracht, kann man gleich lange Anschlagmittel verwenden. Andernfalls müssen unterschiedlich lange Stränge eingesetzt werden, um die horizontale Lage zu sichern. Neben dem Kettenzeichen ist die Markierung des Schwerpunkts wichtig, damit beispielsweise der Kranführer oder Staplerfahrer den Kipppunkt austarieren kann.
Schwerpunkt markieren und Sicherheit schaffen
Die Schwerpunktmarkierung gibt exakt an, wo der Massenmittelpunkt liegt. Wenn das Gewicht in der Kiste nicht gleichmäßig verteilt ist, kann das Heben zu einem Balanceakt werden. Notwendig wird dies beispielsweise bei Gütern wie Maschinen mit asymmetrischer Gewichtsverteilung, wo der Schwerpunkt nicht mittig ist. Normen wie die DIN 55402 empfehlen die Angabe von Gewicht und Schwerpunkt spätestens ab einer Tonne. Diese Zeichen sind vor allem für die Entladung mit Staplern wichtig, damit dort keine Unfälle entstehen.
Doppelpfeil für die richtige Lagerung
Wenn beide Pfeile auf einer Kiste nach oben zeigen, muss die Kiste anhand dieser Pfeile ausgerichtet sein. Andernfalls können Güter innerhalb der Kiste umfallen, rollen und damit kaputtgehen. Dieses Zeichen ist besonders bei fragilen Gütern essenziell.

Staplerverbot
Sobald das Zeichen mit einem durchgestrichenen Stapler auf der Kiste zu sehen ist, sollte das Hubfahrzeug in der Garage bleiben. Denn das Zeichen zeigt, dass das markierte Gut nicht mit dem Stapler angehoben oder bewegt werden darf. Gründe dafür können empfindliche Unterbauten, ungeschützte Bauteile oder statisch kritische Zonen sein.
Wird trotzdem der Gabelstaplerzinken unter die Kiste geschoben, drohen neben Schäden am Inhalt auch die Verletzung von Transportvorschriften.
Wetterschutz
Sogar für gewisse Wettereinflüsse gibt es Zeichen auf Verpackungsmitteln. Der Regenschirm mit Tropfen steht dafür, dass die Kiste nicht nass werden darf. In aller Regel wird die Ware mit VCI-Folie oder mit Aluminiumverbund und Trockenmittel vor Korrosion geschützt. Dieses Symbol weist aber darauf hin, dass ein zusätzlicher Schutz vor Nässe erforderlich ist.
Die Beispiele machen deutlich: Es gibt viele verschiedene Zeichen in der Logistik, um im internationalen Versand die Sprachbarriere zu durchbrechen und allgemeingültige Symbole zu verwenden. Im zweiten Teil widmen wir uns weiteren wichtigen Markierungen wie „Vor Sonne schützen“, „Nicht stapeln“, „Nur mit Traverse anheben“ und „Handle with care“. Denn auch kleine Symbole machen in der Exportverpackung einen großen Unterschied.
Falls Sie einen Partner brauchen, der alle Verordnungen und Anforderungen im Blick hat, dann sprechen Sie uns an.



